Rückgaben von Kulturgut kolonialer Herkunft
(Quelle: Illes Hertwich)
Das anschließende Fest der Begegnung war eine Gelegenheit, die langjährige Partnerschaft und Freundschaft auch mit den jungen Generationen zu erneuern und zu festigen. Der 30-jährige Bangwa-König und seine Frau, wie auch die Mitglieder seiner Delegation,
freuten sich, dass auch eine Gruppe von Jugendlichen der Fokolar-Bewegung musikalisch ihren Beitrag zum Fest gab.
(Quelle: Illes Hertwich)
„Wir setzen uns schon seit einigen Jahren für eine Schule in der Nähe von Fontem ein, die Rainbow-School. Wir haben Benefizveranstaltungen organisiert und uns in Zoom-Schaltungen mit den Leitern der Schule ausgetauscht. Jetzt hatten
wir endlich die Chance, uns persönlich kennenzulernen.“
Dominik Maxelon und seine Freunde von der Band „Jazz Generation“ schlugen eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft und
von den traditionellen Trommel-Tänzen der Bangwa zur Jazzmusik der jungen deutsch-kamerunischen Fokolar-Jugend.
Bei Fufu und Pofpof, traditionellen kamerunischen Essensspezialitäten, klang ein intensiver Tag der Gemeinschaft und der Völkerverständigung aus.
Nicht nur für das Volk der Bangwa war dies ein historischer, außergewöhnlicher und bedeutender Moment.
Eine Teilnehmerin an der Veranstaltung schreibt:
„Für mich war es das Erkennen, dass es eben nicht nur darum geht, Hilfestellung zu geben, Bedarfe zu ermitteln, sondern in dem neuen Bewusstsein einer weltweiten Geschwisterlichkeit die Würde und die Rechte der einzelnen und der Völker wahrzunehmen und ernst zu nehmen, den Wert ihrer Kultur zu schätzen.
Mir war bis dahin nicht bewusst, welchen Wert diese "Kulturgüter" für das Volk der Bangwa haben, sie drücken ihre Identität aus und nicht unbedingt einen materiellen Wert.
Auf die Frage eines Journalisten einer Kölner Zeitung, wohin denn die Statue gebracht würde im Kamerun, antwortete ein Bangwa "nach Hause".....
Es hat mich tief getroffen, als der Fon berichtete, dass er am Vormittag des Festtages zum ersten Mal die Statue "unter Tränen" berührte...“ (I. B. H.)
(Quelle: Illes Hertwich)
(Quelle für weitere Informationen: Fokolar-Bewegung)
Eine Vertretung deutscher Fokolar-Angehöriger, von denen sich viele in Initiativen und Projekten für die medizinische Versorgung, für Bildung und für die Infrastrukturen in Fontem engagiert hatten, war bei einer Podiumsdiskussion und einem anschließenden Fest der Begegnung im Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde mit dabei und schilderten ihr Eindrücke aus der Zeit ihres Engagements.
„Ich habe in den achtziger und neunziger Jahren 10 Jahre in Fontem und Fonjumetaw gelebt, habe die Kirche und das Wasserkraftwerk mit aufgebaut und bin für die vielen Freundschaften und Beziehungen sehr dankbar!“ freut sich Pater Bernold Geyer, Franziskaner aus dem Kloster Marienthal.
"Ich war über den Internationalen Jugendfreiwilligendienst, den die Fokolar-Bewegung auch in Afrika angeboten hat, von 2017 bis zum Beginn der Unruhen im Kamerun im Jahr 2018 dort – auch wenn wir vorzeitig das Land verlassen mussten, habe ich viel mitgenommen und viel gelernt“, ergänzt Simeon Völker aus Berlin.
Und Christine Fugel erinnert sich, dass sie Anfang der achtziger Jahre eine der ersten Jugendlichen der Fokolar-Bewegung aus Deutschland war, die zu einem Auslandsaufenthalt aufbrachen. Als Krankenschwester hat sie zwei Jahre lang im Krankenhaus von Fontem gearbeitet und dort mit Jugendlichen aus ganz Afrika zusammengelebt.
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