3. März 2007
Tagung zur Integration im "Zentrum Frieden" Solingen
Mehr als 100 Teilnehmer/innen kamen am Samstag, 3.3.07 im Zentrum Frieden in Solingen zusammen, um darüber ins Gespräch zu kommen, wie Ausländern das Einleben in unsere Gesellschaft erleichtert wird und was zu tun ist, damit Integration funktionieren kann. In einem Grundsatzreferat zeigte Joanna Zacharaki, migrationspolitische Sprecherin des Solinger Integrationsrates, Wege der Kommunikation auf, die bei der Begegnung von Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen notwendig seien. Sie setze ihre Hoffnung "in den Dialog, da wir als Personen gefragt sind, das Miteinander möglich zu machen. Nur so können wir uns den Herausforderungen in unserer globalisierten Welt stellen, interkulturelle Kompetenz vermitteln, vertiefen und umsetzen."
Erfahrungen der "Integrationshelferinnen" verschiedener Nationalitäten aus Herten und der sog. "Brückenmenschen", einem Projekt für Aussiedler unter der Leitung von Pastor Christian Heim, Diözesanbeauftragter für Migranten im Erzbistum Paderborn, erläuterten in anschaulicher Weise, wie Beheimatung und Begegnung auf Augenhöhe geschehen kann. Am Nachmittag standen 4 verschiedene Workshops auf dem Programm, in denen ein lebhaftes Gespräch mit muslimischen Teilnehmern/innen und zahlreichen Aussiedlern aus Russland entstanden ist. Bereichert wurde das Programm von einem musikalischen Beitrag einer jungen Frau aus Kasachstan und einer serbischen Kindertanzgruppe "Borac" aus Solingen.
Zum Abschluss wurde ein kleiner Leitfaden verteilt,in dem beschrieben ist, dass Dialogbereitschaft bedeutet, "sich von Vorurteilen frei zu machen, mit Achtung dem anderen zuzuhören, unterschiedliche Standpunkte in Ruhe und aufrichtiger Liebe miteinander zu besprechen, Missverständnisse zu klären, Streit zu beenden und eventuellen Hass auszuräumen. Erst dann wird eine Atmosphäre der Gemeinschaft entstehen, in der ein jeder seine Talente einbringen kann und zum Geschenk wird für andere..."
Illes Hertwich
Fotos: Sabine Becker