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Themenreihe zur Europawahl

zum 2. Themenabend
zum 1. Themenabend

Dritter Themenabend zur Europawahl
"Europa hat eine gute Zukunft"

 

Gesprächsabend mit Wolfram Kuschke, Landesvorsitzender der Europa-Union NRW.

Schon der vom Referenten gewählte Titel war provozierend und erforderte die Erklärung seiner Sicht. Herr Kuschke positionierte sich klar und legte einige grundlegende Gedanken zur Zukunft Europas dar.

Die Gedanken

  • Notwendige Konsequenzen für ein zukunftsfähiges Europa müssen gemeinsam getroffen werden
  • Eine Wirtschafts- und Finanzgemeinschaft muss stabilisiert werden
  • Die Werte, die demokratischen Rechte müssen verteidigt und gelebt werden
  • Der erkannte Reformbedarf muss durchgeführt werden
  • Es bedarf eines "Mehrebenensystems", kein "Pyramidensystem" für eine Bürger- und Zivilgesellschaft, um die Bürger ernst zu nehmen und einzubeziehen.

In den anschließenden Gesprächsgruppen fand ein reger und lebendiger Gedankenaustausch statt, angeregt durch verschiedene Szenarien über die Zukunft Europas.

Von den vorgegebenen Szenarien wie "Titanic" = Untergang Europas oder "Festung" = Abschottung Europas u.a. lösten die Teilnehmer sich bald und brachten eigene Gedanken und Vorstellungen für eine Zukunft Europas ein.

Die Szenarien

Methode Monnet

Die künftige Entwicklung der EU wird im Wesentlichen nach dem Muster der vergangenen Jahre fortgesetzt, kleine Reformschritte, es wird geprüft, was geändert werden muss, auf Herausforderungen reagieren, großer Wert von Solidarität und Frieden, die EU sollte sich dort weiter entwickeln, wo es gerade möglich ist

Titanic

Die EU ist in den Jahren des Bestehens wichtige Schritte gegangen, sie ist jetzt an ihre Grenzen gestoßen. Renationalisierung aller Politikbereiche Parlament und Kommission verlieren an Einfluss Bürger verlieren Vertrauen in EU Populistische, nationalistische Parteien erhalten mehr Einfluss
= Auflösung der Europäischen Union

Supermacht Europa

Vereinigte Staaten von Europa
Vergemeinschaftung aller zentralen Politikbereiche
Jeder europäische Staat darf beitreten
Nicht-europäische Staaten erhöhen Beitrittsdruck Gemeinsames europäisches Militär
= EU wird zur Weltmacht

Festung Europa

Keine neuen Mitgliedsstaaten werden aufgenommen
Asylanten werden an den Außengrenzen sofort wieder in ihre Heimatländer geschickt
Vergemeinschaftung aller kernpolitischen Bereiche
Europäische Union tritt als elitäre Macht auf
= EU schottet sich ab

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Zweiter Themenabend zur Europawahl
Europäischer Abend am 11. April 2014 gut besucht

Für über 50 Interessierte aus 5 Nationen war es ein anregender Freitag-Abend im Zentrum Frieden. Unter den zahlreichen Gästen auch der Europa-Abgeordnete Herbert Reul, der zu einem langen Interview zur Verfügung stand.

Nach dem ersten Abend der Themenreihe zur Europawahl "Europa braucht europäische Bürgerinnen und Bürger" kamen dieses Mal die Bürger zu Wort und zum Handeln.

Collage Gruppen beim Europaabend

Zu Beginn lernten sich die Teilnehmer des Abends an Gesprächstischen besser kennen, tauschten ihre Gedanken und Erfahrungen über die EU aus und formulierten Themen und Fragen, die an Herbert Reul weitergegeben wurden.

Gesprächsgruppe

Dabei wurden viele heiße Eisen angepackt: Die Flüchtlingsfrage der Menschen, die nach Europa wollen, sowie die Frage der Genbehandelten Lebensmittel waren Punkte, die Reul ausführlich und kompetent behandelte. Dabei ließ er auch die Meinung anderer Teilnehmer stehen und lud die Anwesenden ein, ihren Blick zu weiten und die Verantwortung fürs Ganze zu sehen. Auch die kritischen Fragen der Anwesenden nach zu viel Bürokratie in Brüssel oder die Verordnungsfülle behandelte Reul, ebenso die Arbeit des Parlaments und die Bedeutung der Wahl.

Herbert Reul,Vorsitzender der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament

  Der Abend wurde umrahmt durch Klaviermusik mit Folkloreklängen aus Russland und Aserbaidschan.
Schon zu Beginn hatte eine Griechin von der Solinger Hilfsaktion für ihre Landsleute erzählt.

Griechische Gäste in der Gesprächsrunde am Tisch

Die "Lesewerkstatt" trug mehrere literarische Stücke zum Thema vor.
Die Studentin der Politikwissenschaften Annika Jülich berichtete anschaulich von ihren 6 Monaten als Praktikantin in Brüssel und bei einer Europa-Abgeordneten in Aachen.

Annika Jülich

(Fotos privat)

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Erster Themenabend zur Europawahl

Beim 1. Abend der Themenreihe zur Europawahl zeigte der Referent "Europa-Bischof" van Luyn die große Bedeutung Europas als "Friedensprojekt" auf.

 

Bischof van Luyn

Schon die Gründungsväter hatten dies als Anliegen: "Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Gefahren, die den Frieden bedrohen, entsprechen." (Schuman)

Die Erklärung Schumans beschränkt sich jedoch nicht kurzsichtig auf den europäischen Kontinent. Der Vorschlag ist ein Angebot für die "gesamte Welt ohne Unterschied und Ausnahme, um zur Hebung des Lebensstandards und zur Förderung der Werke des Friedens beizutragen" mit dem ausdrücklichen Hinweis auf "die Verwirklichung einer seiner wesentlichen Aufgaben (von Europa) die Entwicklung des afrikanischen Erdteils".

Die Grundprinzipien für dieses Friedensprojekt "sind auch unverkennbar im Vertrag von Lissabon festgelegt und in der Charta der Grundrechte der EU. Es sind die zwei fundamentalen Prinzipien einerseits der unveräußerlichen und unteilbaren Würde der menschlichen Person mit den daraus abgeleiteten Menschenrechten und andererseits des Gemeinwohles, das die privaten und nationalen Belange übersteigt und die Absicht der sozialen und politischen Strukturen ist. Diese beiden Prinzipien werden "in concreto" in der Gesellschaft auf allen Ebenen durch die Prinzipien der Solidarität und Subsidiarität appliziert und angewendet." (van Luyn)

Das Miteinander der Staaten und jedes menschlichen Zusammenlebens braucht Dialog, der basiert auf Selbstkritik und Offenheit für die positiven Elemente bei den Gesprächspartnern, und die Bündelung der Kräfte. Das ist auch unentbehrlich für die internationalen Beziehungen weltweit.

"Die Europäische Gemeinschaft ist berufen, zum Dialog über Bildung von Strukturen auf Weltniveau zu Gunsten des Gemeinwohles und der weiteren Entwicklung des Völkerrechts glaubwürdig und effektiv beizutragen. Dies erfordert politische Vision und Mut von den Regierungschefs, sicherlich in dieser Zeit, in der Unsicherheit über die Zukunft bei den Menschen immer mehr zunimmt." (van Luyn)

Wichtig ist der Dialog über Europa und die Welt zwischen den Generationen. "Die jungen Menschen vor allem sollten in Bezug auf die Europäische Vereinigung und den Problemen von Friede und Gerechtigkeit in der Welt interessiert und gehört werden." (van Luyn)

Fazit: Die Teilnehmer haben eine neue Sicht auf Europa gewonnen, vielleicht eine neue Liebe, auf jeden Fall sind sie wach geworden und fühlen sich verantwortlich für Europa als europäische Bürger.

Europa gibt es nicht ohne europäische Bürgerinnen und Bürger, und die großen Fragen Europas entscheiden sich in unserem alltäglichen Verhalten.

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(Fotos privat)